Unsere Geschichte Mehr als 125 Jahre Rudern in Spandau
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Unsere Geschichte (Quelle: Unser Jubiläumsheft zum „100.“ 1990)
Der Spandauer Ruder-Club „Friesen“ hat gleich vier Eltern, die im Laufe der Jahrzehnte mit unterschiedlicher Intensität auf das Geburtskind eingewirkt haben.
- Am 18.07.1885 gründeten acht Charlottenburger Bürger den Ruder-Club „Charlotte“, zu Ehren der damals im Charlottenburger Schloß residierenden Erbprinzessin Charlotte von Meiningen.
- Am 05.06.1890 gründeten fünf Spandauer Bürgersöhne unter dem Namen Spandauer Ruder-Club „Arminius“ einen Ruderverein, der zwei Jahre später durch einen Namenswechsel zum Spandauer Ruder-Club wurde.
- Am 05.07.1893 gründeten fünf ausgeschiedene Mitglieder des Ruder-Clubs „Titania“ einen neuen Verein, den Charlottenburger Ruder-Club.
- Am 28.12.1899 hoben 35 junge Turner den E+Ruderverein „Friesen“ aus der Taufe. Wenige Tage vor der Jahrhundertwende.
Alle Vereine hatten zum Ausgang des 19. Jahrhunderts eines gemeinsam: kaum Boote, meist kein eigenes Bootshaus, geschweige denn Club- oder Umkleideräume, Wasch- oder Duschmöglichkeiten.
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Der Ruder-Club „Charlotte“ begann mit einem Schuppen am rechten Spreeufer und einer gemieteten Sechser-Dollen-Gig.
Zwei Jahre später zog man in einen eigenen Bootsschuppen, und nach kurzer Zeit wurde ein eigenes Clubhaus unterhalb der Schleuse bezogen.
Ein Artillerietreffer im April 1945 beendete die Ruderei.
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Der Spandauer Ruder-Club startete mit einem gebrauchten Doppelzweier in einem offenen Schuppen im Stabholzgarten bzw. das Boot wurde unter Weidengestrüpp gelagert.
Ein Schuppen an der Spandauer Eisenbahnbrücke wurde liebevoll ausgebaut. Das Umkleiden erfolgte im Nebenzimmer eines kleinen Lokals. Ab 1900 wurde auf der Halbinsel zwischen Havel und Grimnitzsee ein Club- und Bootshaus gebaut. 1930 kam die große Bootshalle hinzu.
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Dem Charlottenburger Ruder-Club ging es nicht besser.
Sein erstes Boot, ein Doppelzweier, fand Unterkunft in der Bootsbauerei Paetsch am Lützow in Charlottenburg.1902 konnte das Bootshaus am S-Bahnhof Fürstenbrunn eingeweiht werden.
Ein Bombentreffer am 03.09.1943 brachte alle Aktivitäten zum Erliegen. -
Der Ruderverein „Friesen“ musste nach seiner Gründung am 28.12.1899 bis zum April des Jahres 1900 warten, ehe er auf der Bootswerft W. Deutsch in Berlin-Stralau ein Bootshaus pachten konnte. Der Bootsbestand betrug aber immerhin schon drei Vierer aus Eichenholz.
1907 bezog man ein sehr schönes Bootshaus in Oberschöneweide, Weiskopffstraße 13b. Auch dieser Verein wurde durch Bomben am 27. Januar 1944 heimatlos.
Im November 1950 wurde der RV „Friesen“ wieder ins Vereinsregister eingetragen. Der Verein war u.a. Untermieter bis zum 31.03.1953 beim RC Sparta (später mit dem RC Tegel fusioniert).
Ab 01.Januar 1953 Pacht des Geländes Alt Pichelsdorf 7a. Am 16. August 1953 Einweihung des erbauten Bootshauses.
Am 14. März 1958 erwirbt der RV „Friesen“ das heutge Grundstück Mahnkopfweg 6, 8, 10 von der Fa. W. Haldenwanger. Im gleichen Jahr wurde eine Holzbaracke errichtet.
Am 08. Mai 1960 Einweihung der erbauten Bootshalle (Tag des Rudersports).
Ab 1962 bis 1969 Bau des Vereinsgebäudes in mehreren Bauabschniten.
10. März 1984 Beschluss auf der JHV zum Anbau des Saales mit dem dazugehörenden Kellergeschoss.
Am 01. Oktober 1985 Einweihung des Saales (10 Jahre Fusion).
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1974 fusionierten der Spandauer Ruder-Club und der Ruderverein „Friesen“ zum heutigen Spandauer Ruder-Club „Friesen“.
Und 2015 ist unser Club 125 Jahre alt geworden!
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Wir sind ein moderner Verein und suchen immer neue Ideen und Anregungen noch innovativer zu werden. Dabei haben wir in der Geschichte aller Vereine immer wieder Hürden überwinden müssen. Doch eines haben wir immer gelernt – die Gemeinschaft zählt.